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Hochschulgemeinschaft für Lichttechnik an der Universität Karlsruhe e.V.

Kontakt:

Wolf-Jürgen Wagner
Hohenesterstrasse 11
81245 München

 

schriftfuehrer does-not-exist.hfl-karlsruhe de

Gründung und Geschichte

1921 haben Vertreter der lichttechnischen Industrie, Behörden und Kommunen die HfL gegründet, um die wissenschaftlich-technischen Grundlagen der Lichttechnik in Lehre, Forschung und Entwicklung zu fördern.

Während ihrer über 75-jährigen erfolgreichen Tätigkeit gehörten ihr zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten an, die die Lichttechnik nachhaltig beeinflußt haben, wie beispielsweise:

  • Prof. Dr. Gehlhoff
  • Dr. Finckh
  • Dr. Mey
  • Dr. Dr. A. R. Meyer
  • Prof. Dr. Arndt
  • Prof. Schneider
  • Prof. Dr. P. Schulz
  • Dr. Freiberger
  • Prof. Dr. Lompe
  • Dr. Altrichter

Für die Beleuchtungstechnik ist es immer von großem Interesse gewesen, welche Entwicklungstendenzen in der Lampentechnologie verfolgt werden, um neue Anwendungsfelder erschließen. Durch die HfL bietet sich die Möglichkeit an, Anregungen aus den Anwendungsbereichen unmittelbar an die Lampenhersteller heranzutragen. Auch Meßprobleme, die einen größeren Aufwand erfordern, können übernommen werden, da die dazu notwendigen Anlagen zumeist im Lichttechnischen Institut oder in der Industrie vorhanden sind.
Projektberatungen bei Fragen der Licht- und Strahlungstechnik, wie. z. B. auf den Gebieten der Innenraumbeleuchtung, der Straßenbeleuchtung, der Arbeitsplatzbeleuchtung, der Pflanzenbestrahlung und der medizinischen Strahlungsquellen, können im direkten Auftragsverfahren fachkundig und schnell erledigt werden. Besondere Aufmerksamkeit wird der Ausbildung von Nachwuchskräften geschenkt, indem u.a. den Studenten frühzeitig ein Einblick in die Praxis gewährt werden soll.
Durch weitere Anregungen sollen die bisher genannten Themenbereiche noch ergänzt werden.

 

Kleines Resumee zur Geschichte der HfL

Aus der Vorkriegszeit sind von der Tätigkeit der HfL nahezu keine Unterlagen mehr vorhanden. Zu stark waren die Zerstörungen am Ende des Krieges. Es war alles zum Erliegen gekommen, das Lichttechnische Institut (LTI) zerstört. Die Menschen nach dem Kriege waren intensiv mit dem Wiederaufbau ihrer Existenz befaßt und das Interesse aus der Vergangenheit war gering. Als sich das später änderte, war die Generation, die diese Zeiten miterlebt hatte, offenbar schon zu alt um im Einzelnen darüber zu berichten. Sicher überliefert ist nur der Gründungstermin der HfL am 15.2.21 und einige Namen der Gründer. Ein Jahr später konnte das Lichttechnische Institut wieder seinen Betrieb aufnehmen.

Überliefert ist auch eine alte Satzung des Vereins, die zeigt, daß sie auch die erste große politische Wende 1933 gut überstanden hat. Sie ist, wie bis zum heutigen Tage, unpolitisch geblieben. Das Anliegen war und ist ein Zusammenschluß von Firmen, die die Arbeiten des Lichttechnischen Instituts an der Universität Karlsruhe, damals noch Technische Hochschule, durch Geld- und Sachspenden fördern wollten und damit sowohl das Ansehen der Lichttechnik als auch die Wichtigkeit der eigenen Firmenarbeiten für die breite Öffentlichkeit bekannt zu machen, weiterhin die Produkte Lampen und Leuchten auf hohem Niveau zu halten und beim Stand der Technik gegenüber der Konkurrenz vorn zu liegen. Die HfL war ein sehr elitärer Verein, Neumitglieder durften nur mit Zustimmung alter Mitglieder aufgenommen werden, der Kreis sollte begrenzt bleiben.

Die alljährlich auf der Mitgliederversamlung stattfindenden geheimen Wahlen des Vorstandes und des Verwaltungsrates waren eine wichtige Zeremonie. Die Betreffenden mußten die Versammlung verlassen und erfuhren dann nach Rückkehr von ihrer Wiederwahl oder seltener von der Abwahl. Das schrieben die Satzungen vor, die übrigens im Grunde bis zum heutigen Tage fast unverändert sind.

Es gab zwar viele Satzungsänderungen, sie waren meist rein formell, beseitigten schwammige Formulierungen, sorgten für klare Formulierungen hinsichtlich der Gemeinnützigkeit. Lediglich als die wirtschaftliche Lage in den 50er Jahren schwieriger wurde, die Firmen die Beiträge von sich aus herabsetzten, Zahlungen verspätet leisteten und damit die notwendigen Überweisungen an das Institut gefährdeten, wurde ein Passus über den von der Versammlung festzulegenden Mindestbeitrag (damals DM 300.--) und die Zeitpunkte der Zahlung eingefügt. Als die Vereinigung vergrößert werden sollte, um mehr Gelder wegen der ständig steigenden Preise einzunehmen, wurde die Neuaufnahme der Mitglieder vereinfacht.

Vereinfacht wurden auch die Neuwahlen. Da selten Veränderungen erfolgten, meist nur durch Tod oder aus Altersgründen, war die Mitgliederversammlung der Ansicht, es genüge die Wahlen nur alle 3 Jahre durchzuführen. Schärfer gefaßt wurde der Paragraph, daß die von den korporativen Mitgliedern entsandten Angehörigen in die HfL jederzeit und ohne Einspruch der HfL abberufen werden können und durch von den Firmen benannten andere Personen ersetzt werden dürfen. Jedes korporative Mitglied hat nur 1 Stimme in der Jahresversammlung.

In den 80-iger Jahren waren Neufassungen von Satzungen in vielen Verbänden üblich. Die HfL verglich ihre Satzungen mit denen ähnlicher gemeinnütziger Vereine, insbesondere mit der der Lichttechnischen Gesellschaft, übernahm von dieser Formulierungen, die aber keine grundsätzlichen Änderungen brachten, wenn man davon absieht, daß eine Ehren- und Altmitgliedschaft für besondere Verdienste eingeführt wurde. Die Erfahrungen dieser Mitglieder sollen erhalten bleiben. Sie haben bei Beitragsfreiheit die vollen Rechte der Mitglieder.

1946 hätte die Hochschulgemeinschaft das 25-jährige Jubiläum gehabt. Damals existierte sie, wie auch das LTI praktisch nicht. 1971, zum 50-jährigen Jubiläum, plante die Gemeinschaft keine besonderen Veranstaltungen, forderte die Mitglieder aber auf, Spenden anläßlich des ebenfalls 50-jährigen Bestehens des LTI zu stiften. Es gingen rund DM 14.000 ein. Das LTI gab für DM 7.400.-- eine Festschrift heraus und veranstaltete gemeinsam mit der Lichttechnischen Gesellschaft (LiTG) zu deren 60-Jahrfeier im März '72 eine Festsitzung.

1982, zur 60-Jahrfeier des LTI ist eine gemeinsame Jubiläumsveranstaltung in Verbindung mit der Lichttechnischen Gesellschaft am 14.-15. Okt. 1982 abgehalten worden mit Vorträgen von ehemaligen und jetzigen Institutsangehörigen, Führungen durch die Laboratorien mit Präsentationen.

Die Jahresversammlungen liefen stets in gleicher Weise ab. Zunächst gab es einen wissenschaftlichen Teil mit einem Vortrag aus dem Institut der ein aktuelles Thema auf lichttechnischem Gebiet betraf.
Der wissenschaftliche Teil wurde unter dem Vorsitzenden, Herrn Hähnel, verstärkt. Die Zusammenarbeit von Institut und den in der HfL zusammengeschlossenen Firmen sollte verbessert werden durch zusätzliche Firmenvorträge. Dies war auch im Sinne des Rektors der TU und des LTI. Der wissenschaftliche Teil umfaßte bei den Versammlungen jetzt 3-5 Vorträge, die stets ein breites Spektrum des Fachgebietes Lichttechnik umfaßten, Lichtquellen, Leuchten, die Stromversorgung und Meßverfahren bis zu physiologischen und psychischen Wirkungen des Lichtes auf das Auge, die Haut u.a.
Die Sitzungen wurden dadurch attraktiver, man erhoffte sich höhere Mitgliederzahlen, die wegen der ständigen Preissteigerungen zu notwendigen Förderungen des LTI erforderlich waren.

Der 2. Teil der Versammlung behandelt Berichte über die Tätigkeiten der HfL. Es waren meist Angaben über Werbemaßnahmen zur Erhöhung der Zahl der Studenten, der Mitglieder und über Veränderungen im Vorstand bzw. Verwaltungsrat. Der Bericht über die Tätigkeit des Instituts umfaßte personelle Angaben über den Lehrkörper, Veröffentlichungen, Dissertationen und Diplomarbeiten und die Verwendung der zur Verfügung gestellten Mittel.