Hochschulgemeinschaft für Lichttechnik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) e.V.

Leuchtenwettbewerb 2009

Für die Innenraumbeleuchtung werden heutzutage hauptsächlich Glüh-, Halogen- und Leuchtstofflampen als Leuchtmittel eingesetzt. Das Leuchtendesign orientiert sich an den Eigenschaften dieser Leuchtmittel. In den kommenden Jahren werden verschiedene Lampentypen und Betriebsgeräte verboten. Andere Technologien werden diese ersetzen bzw. ergänzen. Dies ist Anlass, Funktion und Design von Leuchten neu zu überdenken. Jede Lampentechnologie hat spezifische Eigenschaften bezüglich Energieeffizienz, Lichtspektrum, Farbwiedergabe, Dimmbarkeit etc. Die Vorteile der verschiedenen Leuchtmittel herauszuarbeiten und entsprechend der Beleuchtungsaufgabe innovativ zu kombinieren ist elementarer Teil dieses Leuchtenentwurfs.

Thema des Leuchtendesignwettbewerbs sind Design und Bau einer funktionalen Innenraumleuchte unter Verwendung von mindestens zwei unterschiedlichen Leuchtmitteln ("Hybridleuchte"). Es soll eine Leuchte entwickelt werden, die sich an Veränderungen der Umgebung (z.B. Tageslicht, Uhrzeit, Jahreszeit) anpassen kann und/oder die Änderung der Beleuchtungssituation durch den Nutzer zulässt (verschiedene Lichtszenen). In einem ersten Schritt soll ein Beleuchtungskonzept entwickelt werden. Die Beleuchtungsaufgabe soll genau definiert, gegebenenfalls verschiedene Lichtszenen festgelegt und die Beleuchtungssituation(en) funktional und atmosphärisch beschrieben werden.

Im zweiten Schritt werden für die gewählte Beleuchtungsaufgabe die geeigneten Lampentechnologien festgelegt. Die verschiedenen Leuchtmittel sollen so eingesetzt und kombiniert werden, dass eine innovative, auf die gewählte Beleuchtungsaufgabe zugeschnittene Leuchte entsteht, die Qualitäten besitzt, die mit nur einem Leuchtmittel nicht zu erreichen wären. Der nächste Schritt sind Design und Detailplanung der Leuchte. Formfindung und Funktionalität sollen ineinander greifen und ein schlüssiges Ganzes ergeben. Reflektordesign, Steuerungskonzept, Thermomanagement, Materialwahl usw. sind wichtiger Bestandteil des Gesamtkonzepts.

Der letzte Schritt ist der Bau eines funktionsfähigen Prototyps. Dieser muss je nach Komplexität der Leuchte nicht bis ins letzte Detail das angestrebte Produkt wiedergeben, soll aber Funktion und Design der Leuchte ausreichend genau abbilden. Als Lampentechnologien stehen Halogen-, Leuchtstoff-, Halogenmetalldampflampen und LEDs zur Auswahl. Leuchtmittel und Betriebsgeräte werden von der Firma OSRAM zur Verfügung gestellt. Ihr Gesamtwert sollte jedoch 200 € nicht überschreiten. Die Firmen ALCAN und ALANOD unterstützen das Projekt im Bereich Reflektordesign. Die Aufgabe wird in 2er-Teams aus jeweils einem Studierenden der Fachrichtungen Architektur und Elektrotechnik bearbeitet. Die Teams werden beim Ausgabetermin gebildet. Eine produktive Zusammenarbeit im Team ist Vorraussetzung für ein gutes Ergebnis.